Elternabend des jRK
Das Jugendrotkreuz in Trusetal feierte seinen zehnten Geburtstag.
Achtung – Überraschung! Eddie-Lee Fuchs marschierte in die Küche und kam mit einer dreistöckigen Geburtstagstorte zurück. Schnell noch die Fontäne anzünden und schon war der Jubel fertig.
Yvonne Thomas durfte die Leckerei anschneiden. Das war ein Höhepunkt der Geburtstagsfeier am vorigen Freitag beim Jugendrotkreuz in Brotterode. Schon am Nachmittag hatten die Kinder und Jugendlichen zur Gruppenstunde T-Shirts bemalt. Nicht irgendwelche. Sondern gesponserte, die zur Aktion „Laut stark“ gehören. Dahinter verbirgt sich die aktuelle Kampagne des Deutschen Jugendrotkreuzes (JRK), die sich mit den Rechten von Kindern beschäftigt. Das Jugendrotkreuz Trusetal ist immer Up-do-date. Ins Leben gerufen wurde es 2012. Damals erklärten sich sechs Jugendliche zur Mitwirkung bereit.
Man traf sich in einem Raum des Trusetaler Feuerwehrgerätehauses. Mittlerweile besteht der DRK-Ortsverband Trusetal überwiegend aus ehemaligen Mitgliedern des Jugendrotkreuzes. Zum Nachwuchs selbst gehören 21 Kinder und Jugendliche. Und die waren im zu Ende gehenden Jahr wieder sehr aktiv. „Ich freue mich sehr, dass die Gruppe wächst“, erklärte Ausbildungsleiter Sebastian Schneider zum zehnten Geburtstag. Eingeladen waren dazu auch die Eltern seiner Schützlinge. Und sie erfuhren viel Interessantes über die Tätigkeiten des JRK. In erster Linie wird dort die Erste-Hilfe-Ausbildung großgeschrieben. Das war auch 2022 wieder so. Unter anderen wurde das richtige Versorgen von Wunden geübt, aber auch die Notfalldarstellung war ein Themengebiet. Weiter beschäftigte man sich mit dem großen Gebiet „Hygiene und Krankheitserreger“. Ebenso stand Materialkunde im Plan. Und auch Unfallverhütung und Prävention spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Nebenher gibt es übers Jahr regelmäßig verschiedene Aktionen.
Eine davon war der Austausch von alten Sanikästen in Fahrzeugen gegen neue. Auf diese Weise bekommt das JRK immer wieder neues Übungsmaterial. Weiter gehören im Jahr zwei Mini-Monster-Märkte zu den Höhepunkten des Jugendrotkreuzes. Auch sie durften 2022 nach vier Absagen endlich wieder stattfinden. Zudem gab es einen Fachtag Mimen, eine Bastelstunde zum Muttertag, die Sockenparty an der Brotteroder Schanze wurde unterstützt und auch an der Landesbegegnung der Jugendrotkreuze Thüringen, die in Schmalkalden stattfand, beteiligte sich die Gruppe aus Trusetal. Mit Kimi Lou Ari Fuchs gehört der jüngste Sanitäter Thüringens zum Jugendrotkreuz. Wobei das eine absolute Ausnahme ist und auch nur genehmigt wurde, weil Kimi seit fünf Jahren eines der aktivsten Mitglieder ist, erklärte Sebastian Schneider. Engagiert waren die Jugendrotkreuzler in diesem Jahr auch bei der Zucht eines Riesenkürbisses. Dabei hatten sie den entsprechenden Wettbewerb in Breitungen im Blick. Und das erwies sich als völlig richtig. Denn der 133 Kilogramm schwere Koloss brachte dem Team einen ersten Platz ein. Spaß hatte der DRK-Nachwuchs weiter beim Klettern.
Dazu war man nach Bad Liebenstein zur Bergwacht gereist. Die sechs Meter hohe Kletterwand sei eine Herausforderung gewesen, so Schneider. 2023 ist geplant, am Felsen in Bad Liebenstein zu klettern. Als gelungene Aktionen bezeichnete Schneider auch die Veranstaltungen an Halloween und am Martinstag. Im nächsten Jahr planen die Jugendrotkreuzler einen Besuch bei der Wasserwacht und der Rettungshundestaffel des DRK.